Geschichte des Vereins

Der Historische Verein für Mittelfranken wurde 1830 nach dem Aufruf König Ludwigs I. zur „Pflege des vaterländischen Bewußtseins“ unter Führung des Karl Heinrich Ritter v. Lang von einem Kreis geschichtsinteressierter mittelfränkischer Bürger und höherer Ansbacher Beamter gegründet.

Die Vereinsgeschäfte führt die Vorstandschaft – wobei traditionsgemäß der jeweils amtierende Regierungspräsident von Mittelfranken als Erster Vorsitzender fungiert -, der ein Beirat zur Seite steht. Beide, ehrenamtlich tätigen Einrichtungen sind der einmal jährlich stattfindenden Mitgliederversammlung verantwortlich.

Sitz des Vereins war und ist Ansbach. Der ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zweck des Vereins ist die Erforschung und Darstellung der Geschichte des mittelfränkischen Raumes unter besonderer Berücksichtigung des ehemaligen Fürstentums Brandenburg-Ansbach. Dem Vereinszweck kommt er durch die Herausgabe historischer Arbeiten entweder in den „Jahrbüchern“, oder in den „Mittelfränkischen Studien“ nach, deren Bezug im Mitgliedsbeitrag erhalten ist. Der Verein steht nach wie vor im Dienste der historischen Bildungsarbeit. So ist und bleibt es Anliegen der Schriftleitung, daß die publizierten Arbeiten wissenschaftlich von hohem Niveau sind, aber doch auch für den historischen Laien verständlich bleiben.

Schon zu Beginn der Vereinsgeschichte stellte die archäologische Forschung, damals freilich noch als gemeinsames Ausgrabungserlebnis, einen Schwerpunkt der Vereinstätigkeit dar. Diesem wird heute nicht nur durch umfangreiche Fundberichte in den Jahrbüchern Rechnung getragen, sondern auch durch einen archäologischen Arbeitskreis.

Die umfangreichen Sammlungen, darunter zahlreiche ur- und frühgeschichtliche Fundgegenstände sowie die einst von der bayerischen Justiz als Asservaten gesicherte Verlassenschaft des geheimnisumwitterten Kaspar Hauser, werden im Markgrafenmuseum Ansbach verwahrt und ausgestellt. Die beachtliche Bibliothek betreut die Staatliche Bibliothek in Ansbach (Reitbahn 5), während die Handschriften- und Archivaliensammlung im Staatsarchiv Nürnberg (Archivstr. 17) verwahrt wird. Beide Sammlungen stehen der Öffentlichkeit für Einsichtnahme und Forschungen zur Verfügung.

Das Vereinsleben wird vor allem durch schwerpunktmäßig historisch und kulturgeschichtlich ausgerichtete Vorträge (Ansbach, Alte Bibliothek im Markgrafenschloß) geprägt. Hinzukommen ein- oder mehrtägige Exkursionen zu historisch bedeutsamen Stätten oder Ereignissen (wie Ausstellungen). Einmal jährlich findet an wechselnden Orten Mittelfrankens die Jahrestagung mit Mitgliederversammlung statt.